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Wen's interresiert, oder wer zu viel Zeit hat, der möge das lesen.
Wer nicht, lasse es bleiben.
31.1.2006, 12:15
So.
Nun hat mich also gestern Abend/Nacht die Mail ereilt, daß die Juggernaut-Homepage bis heute abend fertig sein soll und noch unbedingt textliches als auch akustisches Material von mir bzw. über mich mit rein soll.
So sitze ich jetzt in der Mittagspause vor dem Rechner, eingesaut mit Mayonnaise, aber statt wie üblich im großen Weltnetz Informationen oder Amusement nachzujagen, sehe ich mich der mehr oder minder schweren Aufgabe gegenüber, eine Textdatei sinnvoll einzuschwärzen.
Nicht, daß nicht schon vor Monaten bekannt gewesen wäre, daß da was kommen muß, aber Teile der Bevölkerung arbeiten eben am effektivsten unter Zeitdruck. Nicht, daß ich schon jemals anders gearbeitet hätte; irgendwie hat's halt immer geklappt.
Wie nur macht man eine einigermaßen ansprechende Vorstellung von sich selbst, ohne "Hallo, ich bin der Wolfgang aus Pforzheim und grüße meine Oma in Bielefeld und wünsche mir von den Wildecker Herzbuam "Schatzilein"..." *winkewinke*
Völlig falscher Ansatz.
Nur die ersten beiden Angaben sind ziemlich richtig.
Niemand hat eine Oma in Bielefeld, und von diesen beiden Gesellen, die wahrscheinlich nur immer so fröhlich aussehen, weil sie permanent bekokst sind, da sie sonst ihre eigene Musik nicht aushielten, würde ich mir schon gleich gar nix wünschen.
Wenn mich jetzt also das Radio anriefe tendierte ich eher zu "Dinah-Moe Humm" vom alten Zappa, Friede seiner Asche, oder irgendwas von den Exploding Plastix, oder so.
5' vor Mittagende, ich brauch jetzt noch 'nen Kaffee - einen von der Sorte, die einen zumindest in die Nähe des Zustandes der "Herzbuam" versetzt.
Gleiches Datum, 16:57
Nun sitze ich also, postfeierabendlich, zuhause und versuche meine Gedanken zu sortieren.
Ich soll mich also vorstellen. Hmm.
Na gut beginnen wir am Anfang.
Geboren wurde ich 1964. Das ist fast noch Mitte des letzten Jahrhunderts, für einige Leute bin ich also schon ein richtig alter Sack.
Nach einigen Bilden und Unbilden, die hier niemanden ernsthaft interessieren, ergriff ich den Beruf des Uhrmachers, der dem eines Arztes insofern nicht unähnlich ist, als daß die Leute bei dessen bloßen Erwähnung entweder mit ihren Zipperlein kommen oder mit ihren Erbstücken.
Kommt mir aber jetzt bitte nicht damit, wenn ich mich selbständig hätte machen wollen, hätte ich das getan. Ich bevorzuge es, einen einigermaßen geregelten Feierabend zu genießen und ansonsten meinen Hedonismus ausleben zu können.
Das sieht im Moment am ehesten so aus, daß ich vor dem Rechner sitze und zocke (bevorzugt sowas, wo sich alte Warbirds in Scharen entgegenwerfen und sich gegenseitig den Arsch in Brand schießen - immerzu froh darüber, daß ich hier nur der Herrscher über Nullen und Einsen bin und die einschlagenden Projektile nicht wirklich weh tun, oder irgendwelche Autorennen. Wenn's nix anderes gibt nehm' ich auch mal einen ordentlichen shooter mit.), oder mich - bevorzugt bei Mario - in mehr oder weniger geordneten Tönen (Harmonien) und/oder Rhythmen suhle, ja, sie auch teilweise selbst produziere.
Damit habe ich auch schon einen eleganten Bogen zu unserem - noch unbenannten - Bandprojekt geschlagen, in dem ich mich jetzt zur Abwechslung als Sänger probiere.
Im Unterschied zum letzten Projekt gleichen Zieles, das zum Ergebnis führte, unglaubliche Mengen an raffiniertem Erdöl zu verbrennen, die Nächte freitags mit organisiertem Krach zu verbringen um dann in den frühen Morgenstunden den Heimweg anzutreten, mehr oder minder befriedigt mit dem Ergebnis und dem Sound, der immer anders war und meistens eher so làlà, um es euphemistisch auszudrücken, egal welches Rädchen oder Schieberchen man bewegte, haben wir jetzt nach wenigen Proben schon recht brauchbare Ergebnisse.
Das reicht zwar nicht, denn um auf irgendeiner Bühne bestehen zu können müssen die Ergebnisse perfekt sein, aber, wie gesagt, das Projekt ist noch nicht sehr alt.
Na gut, is' eh schon zu lang
Habt Spass!
Wolfgang
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